Sicherheitsgläser schützen wirksam vor Verletzungen, Einbruch und Brand. Es gibt sie in verschiedenen Varianten.
Einscheiben-Sicherheitsglas wird durch einen thermischen Behandlungsprozess hergestellt. Es besitzt hervorragende Eigenschaften in Bezug auf den passiven Schutz vor Verletzungen. ESG zeichnet sich durch drei charakteristische Eigenschaften aus:
Beispiele für Anwendungen sind Glasduschen, Glastüren, Trennwände und Küchenrückwände.
Teilvorgespanntes Glas wird ähnlich wie ESG einem thermischen Behandlungsprozess unterzogen. Die Biegefestigkeit und Temperaturbeständigkeit sind im Vergleich zu ESG etwas geringer. Im Bruchfall ist das Bruchbild jedoch ähnlich dem von Floatglas. Es empfiehlt sich daher, TVG zu Verbundsicherheitglas (VSG) weiterzuverarbeiten, da das Bruchverhalten für eine wesentlich höhere Resttragfähigkeit des Glases sorgt.
Verbundsicherheitsglas besteht aus mindestens zwei Glasscheiben und einer Zwischenschicht aus reißfester Polyvinyl-Butyral-(PVB-)Folie. Im Bruchfall bleiben die Glasstücke an der PVB-Folie haften und verringern das Verletzungsrisiko.
Beispiele für Anwendungen sind Vordächer, Dachverglasungen, Brüstungen, Geländer und punktgehaltene Verglasungen.
Sicherheitsgläser bieten Schutz gegen Einbruch und Vandalismus. Es handelt sich um spezielle VSG-Scheiben, die in die Sicherheitsklassen durchwurfhemmend, durchbruchhemmend, durchschusshemmend und sprengwirkungshemmend eingeteilt sind. Je nach Widerstandsklasse bestehen die Produkte zum Teil aus vielschichtigen Glasaufbauten. Die Sicherheitsverglasung kann als Monoscheibe oder auch in Kombination mit einer Isolierglasscheibe ausgeführt werden.
Anwendungsbeispiele sind Wohnhäuser, Banken, Kaufhäuser, Apotheken, Museen, Galerien, Juweliergeschäfte und Justizvollzugsanstalten.